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Fraunhofer IGB Jahresbericht 2012|13

1 Aus iPS-Zellen entstandene Vorläuferzellen (grün), die in das Herz einer lebenden Maus in- jiziert wurden, verwandeln sich in funktionelles Herzmuskelgewebe (rot). Zellkerne sind blau. 2 Bioinformatische Analysen am Fraunhofer IGB. 3 Kardiovaskuläre Vorläuferzellen (blau) entwi- ckeln sich zu Herzmuskelzellen (rot). 67 Kontakt Prof. Dr. Katja Schenke-Layland Telefon +49 711 970-4082 katja.schenke-layland@igb.fraunhofer.de Shannon Lee Layland B. A. Telefon +49 711 970-4283 shannon.layland@igb.fraunhofer.de wieder alle Körperzellen, beispielsweise Leberzellen, Nerven- zellen oder auch Herzmuskelzellen entwickeln. Aus iPS-Zellen gewachsene Vorläuferzellen integrieren sich in das lebende Mausherz Um die Fragen zu beantworten, wie sich die aus iPS-Zellen gewonnenen Vorläuferzellen im lebenden Organismus ver- halten und ob sie sich wirklich in das Herzgewebe integrieren können, injizierten wir die Zellen in das Herz einer lebenden Maus. Es konnte festgestellt werden, dass die Vorläuferzellen sich in der Tat zu schlagenden Herzmuskelzellen entwickelten und vollkommen in das Herzmuskelgewebe der Maus integ- rierten. Ausblick Um die Neubildung von Herzmuskelzellen anzuregen, wurden bisher Stammzellen oder aus Stammzellen abgeleitete Herz- muskelzellen direkt ins Herz injiziert. Obwohl die Mehrzahl der Studien eine mehr oder weniger gute Funktionsverbesse- rung der Herzens feststellte, wurde in den meisten Fällen we- der eine langfristige Integration noch die Differenzierung der Zellen in funktionsfähiges Herzmuskelgewebe nachgewiesen. Das Ergebnis unserer Arbeiten eröffnet erstmals die Möglich- keit, funktionierende Herzmuskelzellen zu generieren, die sich in das Herzmuskelgewebe integrieren. Gegenwärtig konzen- trieren wir uns auf Untersuchungen mit humanen iPS-Zellen, um humane, aus iPS-Zellen gewonnene Vorläuferzellen schon bald für die klinische Prüfung und Therapie des erkrankten Herzmuskels einsetzen zu können. Literatur [1] Nsair, A. et al. (2012) PLoS One 7(10): e45603 [2] Takahashi, K.; Yamanaka, S. (2006) Cell 126(4): 663–676 Projektpartner University of California Los Angeles (UCLA), Los Angeles, CA, USA | University of Washington, Seattle, WA, USA | Universi- tätsklinikum der Eberhard Karls Universität Tübingen Förderung Wir danken der Fraunhofer-Gesellschaft für die Förderung der Attract-Gruppe zur Entwicklung kardiovaskulärer Regenerations- technologien sowie dem California Institute for Regenerative Me- dicine (CIRM) und dem Bundesministerium für Bildung und For- schung (BMBF) für die Förderung des Projekts »Charakterisierung und Bioengineering der kardialen Stammzellnische«, Förderkenn- zeichen 0316059. 2 3

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