37 Gelegenheit, sich einerseits über die verschiedensten Arbeits- gebiete der Institute zu informieren sowie Möglichkeiten ei- nes Berufseinstiegs bei der Fraunhofer-Gesellschaft und spe- ziell den Stuttgarter Instituten kennenzulernen. Mit der Frage »Warum nicht gleich in die Industrie?« wurden den Teilneh- mern auch die verschiedenen Karrierewege bei Fraunhofer aufgezeigt. Äußerst positive Resonanz und steigende Teilneh- merzahlen, vor allem bei den weiblichen Teilnehmern, spie- geln den Erfolg der Veranstaltung wider, die seit 2007 einmal jährlich stattfindet. www.stuttgart.fraunhofer.de/studierende Ausbildung am Fraunhofer IGB Das Institut engagiert sich nicht nur intensiv bei der Ausbil- dung von Studierenden. Es ist uns auch ein besonderes An- liegen, jungen Menschen eine Ausbildung bei Fraunhofer zu ermöglichen. Bereits seit mehr als zehn Jahren bildet das Insti- tut daher in den Ausbildungsberufen Bürokaufleute, Chemie- laboranten und Biologielaboranten aus. Die Auszubildenden haben dabei die Möglichkeit, neben der Berufsschule in den vielfältigen Arbeitsbereichen eines Forschungsinstituts mitzu- arbeiten und sich so das Rüstzeug für eine spätere Tätigkeit in der Forschung oder der Industrie zu sichern. Viele unserer Auszubildenden wählen im Anschluss daran die Möglichkeit eines Studiums oder einer berufsbegleitenden Weiterbildung, die vom Institut unterstützt wird. www.igb.fraunhofer.de/ausbildung MS Wissenschaft 2012 – Zukunftsprojekt Erde Am 15. Oktober 2012 endete in Würzburg die Tour der MS Wissenschaft, auf der zwei Exponate des Fraunhofer IGB dabei waren. Rund 90 000 Interessierte hatten während der Fahrt auf 4270 Kilometern Wasserstraßen die Ausstellung besucht und sich über Forschungsthemen der nachhaltigen Entwicklung informiert. Nach dem Start am 30. Mai 2012 in Berlin war das Schiff in insgesamt 36 Städten in Deutschland und Österreich zu Gast. 480 Schulklassen kamen an Bord und besuchten die Ausstellung, deren gestalterisches Leitmotiv das Bild einer Stadt war. Jede der städtischen Einrichtungen stand für ein Themenfeld. Abwasser als Rohstoff – Intelligentes Wassermanagement Für die »Stadtwerke« der Ausstellung hatte das Fraunhofer IGB das Projekt »DEUS 21 – Dezentrale urbane Wasserinfra- struktursysteme« als Planungstafel dargestellt. Mit dem DEUS- System wird der Trinkwasserverbrauch einer Siedlung oder eines Stadtteils reduziert, Regenwasser aufbereitet und gleich- zeitig Abwasser als Wertstoffquelle genutzt. Das Abwasser wird dazu anaerob in speziellen Bioreaktoren behandelt. Hier werden die organischen Bestandteile zu Biogas umgewandelt, welches dann als Strom- und Wärmelieferant zur Verfügung steht. Anorganische Nährstoffe können als Düngesalze aus dem Abwasser zurückgewonnen werden. Umweltfreundlich putzen und waschen – Biotenside aus nachwachsenden Rohstoffen Im »Wohnhaus« waren nachhaltige Lösungen zu Hause und im Alltag Thema. Hier stellte das Fraunhofer IGB eine Wasch- maschine vor, die zeigt, wie man aus nachwachsenden Roh- stoffen mit Pilzen Biotenside herstellen kann. Denn ob Wasch- pulver, Haushaltsreiniger, Duschgels oder Shampoos – alle enthalten Tenside, die bewirken, dass Waschmittel schäumen und Schmutz und Fett sich lösen. Ein Großteil der Tenside wird bislang aus Erdöl hergestellt. Mithilfe von Pilzen und Bak- terien will das Fraunhofer IGB umweltschonende und effekti- ve Fett- und Schmutzlöser herstellen – aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Mikroorganismen brauchen dafür Zucker, beispielsweise aus Stroh gewonnen, und Öl. Mit der richtigen Kultivierung im Bioreaktor bilden die Mikroorganismen eine Vielzahl der oberflächenaktiven Substanzen. 2 3 2 + 3