Fraunhofer IGB Jahresbericht 2012|13

CHINA Dezentrale moderne Abwasserreinigung für Guangzhou China zählt zweifelsohne zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands. Die starke Industrialisierung Chinas lässt den Energieverbrauch stark ansteigen, gleichzeitig ist die Wasser- verschmutzung eines der größten Umweltprobleme Chinas. Deutschland auf der anderen Seite ist weltweit führend im Ex- port von Umweltschutzgütern und Wassertechnik. Im Sinnes des Fraunhofer-Auftrags, angewandte Forschung zum Wohle von Wirtschaft und Gesellschaft zu betreiben, wurde ein bilateraler Kooperationsvertrag zwischen dem Fraunhofer IGB und dem chinesischen Partner China National Electric Apparatus Research Institute CEI, Guangzhou (Kan- ton), geschlossen. Bereits 2011 wurde von Professor Walter Trösch ein erstes Pro- jekt initiiert, das nun unter Leitung von Dr. Tosca Zech in der Abteilung Umweltbiotechnologie und Bioverfahrenstechnik des Fraunhofer IGB weitergeführt wird. Im Projekt »Advanced Wastewater Treatment in Guangzhou« wird eine Strategie für die Abwasserentsorgung des Industrieparks KINTE der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong entwickelt. Kernpunkt ist die Anpassung der am Fraunhofer IGB entwickelten DEUS- Technologie an die chinesischen Rahmenbedingungen. Ziel ist der Know-how-Transfer der IGB-Schlüsseltechnologie auf den chinesischen Projektpartner CEI, um damit den chinesi- schen Markt für Wasser- und Abwassertechnologien »made by Fraunhofer« zu erschließen. Die Kooperation wurde 2012 durch hochrangige Besuche von CEI am Fraunhofer IGB ver- tieft und soll auf weitere Themenfelder wie die Entwicklung energieefﬁzienter Systeme und Bioenergie ausgeweitet wer- den. FRANKREICH Les Rendez-vous CARNOT 3.–4. Oktober 2012, Lyon Eine Vertreterin des Business Development nahm an der Ver- anstaltung Les Rendez-vous CARNOT in Lyon teil, dem größ- ten Wissenschaftsforum in Frankreich. Jährlich kommen etwa 6000 Aussteller aus Wissenschaft und Forschung zum Aus- tausch zusammen. Es konnten intensive Gespräche mit Ver- tretern von Carnot-Instituten und der Förderinstitution ANR (Agence National de la Recherche) geführt werden. Der Ver- anstaltungsbesuch hatte die Zielsetzung, strategische Koope- rationen mit französischen Partnern zu vertiefen und vor dem Hintergrund des 50jährigen Bestehens des Elysee-Vertrags weitere bilaterale Projekte anzustoßen. Kooperation Fraunhofer – Carnot Zwischen dem Carnot-Institut CIRIMAT in Toulouse (Frank- reich) und dem Fraunhofer IGB hat sich dank einer Förderung durch BMBF und ANR eine sehr erfolgreiche Kooperation entwickelt. Ursprung war das Projekt BioCapabili, in dem die Forschungspartner biomimetisches Knochenersatzmaterial mit antimikrobiellen Eigenschaften entwickelten (Seite 62). Das Anliegen der Geldgeber war, nicht nur die deutsch-fran- zösische Kooperation zu fördern, sondern in erster Linie die Forschung am aktuellen Bedarf auszurichten und industrie- nah zu forschen. Das Projekt konnte mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen werden und erhielt von den aus Wissenschaft und Industrie zur Evaluierung hinzugezogenen Experten bes- te Bewertungen. Um die Zusammenarbeit auch zukünftig erfolgreich und anwendungsorientiert weiterzuführen, rie- fen die Wissenschaftler von CIRIMAT und Fraunhofer IGB das BIOCAPABILI Engineering Cluster ins Leben, eine Forschungs- allianz, auf die verschiedene Firmen bereits mit konkreten An- fragen und Interessensbekundungen reagiert haben. www.biocapabili.com HIGHLIGHTS 2012 4 4 5 5 32

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