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Fraunhofer IGB Jahresbericht 2012|13

109 Dipl.-Ing. Christiane Chaumette Telefon +49 711 970-4131 christiane.chaumette@ igb.fraunhofer.de Dipl.-Ing. Siegfried Egner Telefon +49 711 970-3643 siegfried.egner@igb.fraunhofer.de Kontakt Förderung Wir danken der Europäischen Union für die Förderung des For- schungsprojekts »CleanLeachate« im 7. Forschungsrahmenpro- gramm (FP7/2007-2013), Förderkennzeichen 262335. Projektpartner Eilenburger Elektrolyse- und Umwelttechnik GmbH, Eilenburg | MAGNETO special anodes B. V., Schiedam, Niederlande | ASIO spol. s r. o., Brno, Tschechien | Initial Projects Limited, Wolver- hampton, Großbritannien | Centre de Recerca i Innovació de Ca- talunya, S. A., Barcelona, Spanien Weitere Informationen www.cleanleachate.eu Sechs verschiedene Anodenmaterialien, die der Projektpart- ner MAGNETO bereitstellte, wurden im Labor hinsichtlich des Abbaus von organischen Stoffen und Ammonium durch ano- dische Oxidation getestet. Zur Untersuchung der Dehaloge- nierung des AOX wurden Edelstahlkathoden unterschiedlicher Geometrien untersucht. Pilotanlage – Testbetrieb auf einer Deponie Basierend auf den Laborerkenntnissen wurde eine Pilotanlage mit einem Durchfluss von 20 L pro Stunde ausgelegt, vom Pro- jektpartner EUT gefertigt und durch den Projektpartner ASIO auf einer Deponie in Tschechien im Dauerbetrieb getestet. Es gelang, den Prozess so zu optimieren, dass die CSB-Konzen- trationen im Deponiesickerwasser auf unter 200 mg/L sowie die Gesamtstickstoffkonzentrationen auf unter 70 mg/L ge- senkt werden konnten. Damit wurden die gesetzlichen Anfor- derungen der Abwasserverordnung hinsichtlich der CSB- und Gesamtstickstoffkonzentration im aufbereiteten Deponiesi- ckerwasser erfüllt. Der Energiebedarf zur Schadstoffeliminie- rung betrug 43 kWh zum Abbau von einem Kilogramm CSB und 22 kWh zum Abbau von einem Kilogramm Ammonium. Ausblick Für die weitere Entwicklung und Markteinführung der Tech- nologie steht nun eine automatisierte und transportable Pro- totypanlage zur Verfügung. Es konnte gezeigt werden, dass die elektrochemische Aufbereitung von Deponiesickerwasser unter Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte möglich ist. Die Technologie soll nun mit einer Vielzahl von industriellen Prozess- und Abwässern getestet und demonstriert werden, um weitere Erfahrungen und Grundlagen zur Optimierung zu sammeln. 1 Belebungsbecken einer Anlage zur Deponie- sickerwasseraufbereitung. 2 Elektrolysezelle im Labormaßstab. 3 Sickerwasserproben während der elektro- chemischen Aufbereitung. 4 Schematischer Aufbau der Prototypanlage. 3 4

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