113 Dr.-Ing. Werner Sternad Telefon +49 711 970-4110 werner.sternad@igb.fraunhofer.de Barbara Waelkens M. Sc. Telefon +49 711 970-4124 barbara.waelkens@igb.fraunhofer.de Kontakt Literatur [1] Fricke, K. (2009) Energieeffizienz kommunaler Kläranlagen. Hrsg. Umweltbundesamt [2| Sternad, W. (1991) Bioreaktoren. In: Chmiel, H. (Hrsg.) Biopro- zeßtechnik, Fischer-Verlag, Stuttgart Projektpartner ZWA Bad Dürrenberg | Ingenieurbüro Stockleben GmbH, Bad Dürrenberg | Eisenmann Anlagenbau, Holzgerlingen Berechnung des Gaslift-Schlaufenreaktors Durch sorgfältige Simulationsrechnungen und Überprüfung der notwendigen hydraulischen und geometrischen Daten konnten wir eine Lösung finden, bei welcher die Vorgaben für die Geometrie des Reaktors und des Leitrohres präzise einzu- halten sind. Deshalb wurden die geometrischen Daten wäh- rend der Bauphase mehrmals überprüft. Betriebsergebnisse und Ausblick Bereits nach der Inokulation im Mai 2012 zeigte sich, dass die Hochlastfaulung mit Gaseinpressung als Gaslift-Schlaufenre- aktor hydraulisch sehr gut funktioniert. Bis heute traten weder Probleme mit Schaum noch die Bildung einer Schwimmdecke auf. Die gebildete Faulgasmenge entspricht den Erwartungen. Durch die vereinfachte Bauform der Hochlastfaulung als Gas- lift-Schlaufenreaktor ergeben sich in der in Bad Dürrenberg ausgeführten Größe Baukostenvorteile von etwa 100 000 bis 200 000 Euro. Die Umrüstung der ABA Bad Dürrenberg von simultaner aerober auf anaerobe Schlammstabilisierung im laufenden Betrieb ist aufgrund der guten Kooperation der be- teiligten Partner gelungen. Gerade im Bereich der Ausbaugröße von etwa 10 000 bis 50 000 Einwohnerwerten gibt es zahlreiche Kläranlagen, die als simultan aerob stabilisierende Anlagen geplant wurden und deren Umrüstung sich unter wirtschaftlichen Aspekten lohnt. 1 Fundamente für Gasspeicher (links) und Hochlastfaulung (rechts hinten) vor den vorhandenen Schlammspeichern. 2 Aufbau der Hochlastfaulung. Der Reaktor wird über das Strömungsleitrohr gehoben. 3 Hochlastfaulung mit Einrüstung zur Montage der Rohr- leitungen, Sensoren und der Isolation. 4 Der Doppelmembrangasspeicher geht in Betrieb. 5 Professor Hirth bei der feierlichen Inbetriebnahme. 6 Blick auf die fertig aufgebaute und isolierte Hochlast- faulung. 4 5 6