Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Fraunhofer IGB Jahresbericht 2012|13

23 Mikrobiologie, Chemische Mikrobiologie, Prozesstechnik und Grenzflächenverfahrenstechnik. Dr. Bauser erkennt das enor- me Potenzial der Plasmatechnologie als Werkzeug, Grenzflä- chen gezielt zu verändern. So kommt 1989 Dr. Christian Oehr ans IGB. 1992 wird er Abteilungsleiter, als Dr. Bauser die kom- missarische Institutsleitung übernimmt. 1994 1994 wechselt Prof. Dr. techn. Herwig Brunner von Boehringer Mannheim als Institutsleiter an das Fraunhofer IGB. Bedacht auf eine solide wissenschaftliche Grundlage für die anwen- dungsorientierte Forschung am IGB, erwirkt Brunner den Auf- bau eines Lehrstuhls für Grenzflächenverfahrenstechnik an der Universität Stuttgart, das nach fünf Jahren zum Institut (IGVT) erhoben wird. Ein Höhepunkt ist 1996 die Eröffnung des De- monstrationszentrums für prozessintegrierte Umwelttechnik, in Kooperation mit dem damaligen Fraunhofer-Institut für Le- bensmitteltechnologie und Verpackung ILV. Parallel erweitert Brunner das IGB um weitere molekularbiologische Kompeten- zen. 1998 zieht die Nachwuchsgruppe »Proteinscreeningsys- teme«, geleitet von Dr. Steffen Rupp, in eigens geschaffene Räumlichkeiten und schreibt Erfolgsgeschichte: Die Abteilung Molekulare Biotechnologie ist heute eine der größten am IGB. Gleichzeitig baut Brunner eine Brücke von der Biotechnologie zur Grenzflächenverfahrenstechnik: Mit einer zweiten Nach- wuchsforschergruppe, »Biomimetische Grenzflächen« unter Leitung von Dr. Günter Tovar, verankert er die Biofunktionali- sierung nanopartikulärer Oberflächen am IGB. Mit Weitsicht stärkt Brunner auch die Zellbiologie am IGB und baut sie kon- sequent zur Zellsystemforschung aus. Abteilungsleiterin für die »Grenzflächen an humanen Zellen«, Grundlage für biologi- sierte Medizinprodukte und regenerative Medizin, wird 2004 Prof. Dr. Heike Walles. 2007 Am 1. Dezember 2007 übernimmt Prof. Dr. Thomas Hirth die Leitung des IGB und richtet es auf die Ge- schäftsfelder Medizin, Pharmazie, Chemie, Umwelt und Energie aus. Als die Fraunhofer-Gesellschaft 2009 die Technologieentwicklungsgruppe (TEG) schließt, wird die Ab- teilung Physikalische Prozesstechnik unter Leitung des Verfah- renstechnikers Siegfried Egner in das IGB integriert. Hierdurch ergeben sich wieder neue Synergien, Wechselwirkungen, und die Geschäftsfelder Umwelt und Energie, aber auch Chemie, werden gestärkt. Die folgenden Jahre wächst das Institut wei- ter, am Standort Stuttgart wie auch darüber hinaus. Noch im Juli 2009 stimmt der Bund-Länder-Ausschuss der Einrichtung eines Chemisch-Biotechnologischen Prozesszentrums in Leu- na, Sachsen-Anhalt, zu. Am 1. August desselben Jahres neh- men die Projektgruppen BioCat (Prof. Dr. Volker Sieber) und Onkologie (Prof. Dr. Heike Walles) ihre Arbeit in Straubing bzw. Würzburg auf. Seitdem wird in Stuttgart, Straubing und Leuna fleißig gebaut. 2012 weiht die Bundeskanzlerin das CBP in Leuna ein und die Straubinger Projektgruppe BioCat ihr neues Laborgebäude. Die Grenzflächen, um die es bei der in- dustriellen Biotechnologie und der Nutzung nachwachsender Rohstoffe geht, und ihre Wechselwirkungen, werden durch Hirth weithin sichtbar. 2011 legt Professor Trösch die Leitung der Abteilung in die Hände von Dr.-Ing. Ursula Schließmann, bis dato seine Stellvertreterin. Seitens der Universität wird mit dem Jahreswechsel 2012/2013 das Institut für Plasma- forschung in das IGVT integriert. Mit dem neuen Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie IGVP werden die Plasmaaktivitäten in Stuttgart gebündelt und die Wurzeln des IGB gekräftigt. Heute arbeiten etwa 400 Mitarbeiter am IGB, seinen Projekt- gruppen Leuna, Straubing und Würzburg sowie dem verbun- denen Uni-Institut IGVP in Stuttgart an Grenzflächen zu Ma- terialien, (Bio-)Molekülen, Mikroorganismen und Algen sowie zu humanen Zellen. Und geben dank einer einzigartigen Kom- bination an Wechselwirkungen, den zahlreichen Nahtstellen und Verbindungen der einzelnen Disziplinen unter- und mit- einander, Antworten auf drängende Fragen des Jahrtausends – Klimawandel, Ressourcenknappheit, Krebs- und Infektions- krankheiten. Im Jubiläumsjahr wollen wir diesen Erfolg feiern, mit Neuem an den »inneren« Grenzflächen.

Pages