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Fraunhofer IGB Jahresbericht 2012|13

25 Bundeskanzlerin bei Eröffnung des Fraunhofer CBP in Leuna Die Lücke zwischen Labor und Umsetzung von Technolo- gien zur nachhaltigen stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in industrielle Dimensionen schließt das Fraunho- fer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP. Nach nur 21 Monaten Bauzeit wurde der Neubau des Fraun- hofer CBP am 2. Oktober 2012 mit 350 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik feierlich eröffnet. Ehrengast der Festveranstaltung »Mit Bioökonomie die Zu- kunft gestalten« war Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die an diesem Tag den mitteldeutschen Cluster BioEconomy – mit dem Fraunhofer CBP als einem seiner Innovationszentren – besuchte. In ihrem Festvortrag betonte die Kanzlerin, dass am Vortag für die Feierlichkeiten zur Wiedervereinigung die Eröffnung des CBP ein Zeichen dafür sei, wie aus dem grauen Chemie- standort ein glänzendes Leuna geworden sei, das gute Per- spektiven für die Entwicklung in Mitteldeutschland biete. Ne- ben Gastgeber Professor Thomas Hirth waren auch Professor Reimund Neugebauer, der erst einen Tag zuvor sein Amt als Fraunhofer-Präsident angetreten hatte, der Ministerpräsident von Sachsen Anhalt Dr. Reiner Haseloff sowie Professor Aldo Belloni, Vorstandsmitglied der Linde AG, unter den Rednern. Zwischen Linde und Fraunhofer wurde am gleichen Tag in der Pressekonferenz ein Rahmenvertrag für eine strategische Part- nerschaft unterzeichnet. Im Anschluss an ihre Rede informierte sich Angela Merkel in einem Rundgang durch das neue Prozesszentrum über die Ar- beiten am Fraunhofer CBP und im Spitzencluster. Am Modul der Lignocellulose-Bioraffinerie erklärte Projektgruppenlei- ter Gerd Unkelbach, wie sich aus Holzabfällen die Wertstoffe Lignin, Cellulose und Hemicellulose bzw. die Zucker Glukose und Xylose gewinnen lassen. Im Modul technische Enzyme erläuterten Mitarbeiter von CBP und IGB, wie die gewonne- nen Zucker als Substrat für biotechnologische Fermentationen genutzt werden können, um verschiedene Chemikalien, bei- spielsweise Biotenside, oder auch Enzyme herzustellen. Nach der zweijährigen Aufbauphase arbeiten aktuell 21 Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter am CBP. Der Neubau mit mehr als 2000 m² Fläche wurde vom Architekturbüro Scherr+Klimke in Ulm geplant. Er umfasst ein Hauptgebäude mit Technika und Laboren, Medienversorgung sowie Büroräumen und ein sepa- rates Gebäude mit Lagerräumen für Rohstoffe, Hilfsstoffe und Endprodukte. Für das Engineering der verfahrenstechnischen Einheiten sowie die hierfür erforderliche Infrastruktur und be- nötigten Medien zeichnete die Linde Engineering Dresden GmbH als Generalunternehmer verantwortlich. Die verschie- denen Prozessanlagen stehen nun nach dem Modell einer Bioraffinerie als separat zu betreibende oder je nach Bedarf einfach zu kombinierende Module zur Entwicklung und Skalie- rung von biotechnologischen, chemischen und kombinierten Verfahren bereit. 1 2 2

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