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Fraunhofer IGB Jahresbericht 2012|13

29 FRAUNHOFER IGB INTERNATIONAL Neue EU-Projekte Das 7. Forschungsrahmenprogramm für Forschung, techno- logische Entwicklung und Demonstration ist das Hauptinstru- ment der europäischen Forschungsförderung und unterstützt die Europäische Union bei ihrem Ziel, die »dynamischste und wettbewerbsfähigste Wirtschaftsregion der Welt« zu werden. Nicht nur die Ausschreibungen in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Energie, Nanomaterialien, Werkstoffe und Produkti- on sowie wissensbasierte Bioökonomie sind von Interesse für das Fraunhofer IGB, sondern auch Ausschreibungen, die sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen werden. Zudem konnte das Fraunhofer IGB im Jahr 2012 seine erste Marie- Curie-Stipendiatin begrüßen. REWAGEN Im Projekt REWAGEN »Electrochemical WAter treatment sys- tem in the dairy industry with hydroGEN REcovery and elec- tricity production« entwickelt ein europäisches Projektkon- sortium mit Partnern aus Forschung und Industrie unter der Leitung des Fraunhofer IGB ein mehrstufiges Verfahren zur effizienten elektrochemischen Behandlung von Prozess- und Abwässern aus der milchverarbeitenden Industrie. Die einzel- nen Verfahrensschritte werden dabei zu einem geschlosse- nen Prozess kombiniert und integriert. Ziel ist es, dass jeder Prozessschritt einen Stoffstrom liefert, der weiter aufgear- beitet oder ins System zurückgeführt werden kann. So soll der bei der elektrolytischen Behandlung des Wassers ent- stehende Wasserstoff genutzt werden, um Teile der Anlage mit elektrischer Energie zu versorgen. Das gereinigte Wasser kann, je nach Anforderung, direkt wiederverwendet werden. Durch eine modulare Bauweise soll das System flexibel auf die Abwassermengen auch kleinerer Molkereien und milchverar- beitender Betriebe angepasst werden können. www.rewagen.eu NAWADES Ziel des Projekts NAWADES ist die Erforschung, Auslegung, Herstellung und Erprobung eines neuen Konzepts zur Meer- wasserentsalzung mit Membranen. In diesem Konzept werden vier Entwicklungen verfolgt: 1. Die einer Osmose-Membranstufe typischerweise vorge- schaltete Ultra-Membranfiltration wird kompakt direkt in einem Mehrschichtmembranfilter integriert. 2. Belagsbildungen (Scaling und Fouling) werden durch eine Oberflächenbehandlung der Membranen mit Plasmatech- nik reduziert. 3. Titandioxid-Nanofasern werden in die Membran integriert, um in Kombination mit der Einkopplung von UV-Licht über ein Glasgewebe im Zwischenraum zwischen den Membran- lagen, Fouling durch mikrobiellen Bewuchs zu unterbinden. 4. Zur Überwachung des Zustands der Membranen wird eine beidseitige Beschichtung aufgebracht, die kapazitiv wirkt und ausgewertet wird. Die neue Technologie soll eine selbstreinigende, wartungsar- me Membranfiltration ermöglichen, die in der Meerwasser- sentsalzung mit hoher Effizienz und Lebensdauer sowie verrin- gertem Bedarf an Energie (infolge einer Druckreduktion durch verringertes Fouling) eingesetzt werden kann. www.nawades.eu 1 1

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