7 Im Bereich Grenzflächen haben wir im vergangenen Jahr durch die Integration des IPF in das IGVT und die Umbenen- nung in das Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie IGVP unsere Basis im Bereich der Grund- lagenforschung wesentlich erweitert. Mit den Bereichen Plas- madynamik und -diagnostik, Mikrowellentechnologie und Plasmatechnologie wurden die plasmaphysikalischen Grund- lagen komplettiert. Zusammen mit dem IGB bildet das IGVP nun ein Kompetenzzentrum im Bereich Plasmatechnologie am Standort Stuttgart mit einer starken internationalen Sichtbar- keit. Auch bei der Entwicklung neuer biokompatibler Materialien und Materialoberflächen konnten wir im vergangenen Jahr ei- nen großen Erfolg verzeichnen. Zusammen mit Instituten der Universität Stuttgart aus den Bereichen Biologie und Chemie erhielten wir für das Projekthaus »NanoBioMater« eine Förde- rung durch die Carl-Zeiss-Stiftung. Biologen, Chemiker, Mate- rialwissenschaftler und Ingenieure entwickeln hier zukünftig unter einem Dach intelligente biokompatible Funktionsmateri- alien für die Medizintechnik, Diagnostik und Umweltanalytik. Neben dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien wer- den für eine zukünftige Energieversorgung insbesondere neue Speichersysteme benötigt. An den Standorten Stuttgart und Straubing befassen wir uns deshalb intensiv mit der Entwick- lung und Erprobung von thermischen und chemischen Ener- giespeichern sowie deren Integration in das Energiesystem. Der Spatenstich für das Erweiterungsgebäude der Projekt- gruppe »Katalytische Verfahren für eine nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung BioCat« und die Übergabe des Förder- bescheids für das Centrum für Energiespeicherung, das in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem Fraunhofer UMSICHT an den Standorten Straubing und Sulzbach-Rosenberg aufge- baut wird, waren hier wesentliche Highlights. Im Rahmen sei- ner Forschungsarbeiten wird sich die Fraunhofer-Projektgrup- pe BioCat im Bereich »Chemische Energiespeicher« intensiv mit der Katalyse zur Herstellung chemischer Energiespeicher und den Prozessen zur Chemiespeicherung befassen. Neben der Neuausrichtung unserer Forschungs- und Entwick- lungsaktivitäten sind wir auch stets um die solide und stabile Finanzierung des Institutshaushalts und eine nachhaltige Per- sonalentwicklung des Instituts bemüht, um die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen. Zahlreiche neue Kunden in Industrie, weitere öffentliche Geldgeber und Stiftungen konn- ten wir auch im vergangenen Jahr als Auftraggeber für zu- künftige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten gewinnen. Die zukünftige Arbeit wird wesentlich geprägt sein durch die im Rahmen unseres Strategie- und Leitbildprozesses entwi- ckelte Vision »Gemeinsam immer besser« und Mission »Am Fraunhofer IGB forschen wir nach den Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis auf der Basis unserer Kompetenzen und Leitsätze anwendungsorientiert in den Bereichen Medi- zin, Pharmazie, Chemie, Umwelt und Energie und tragen mit unseren Innovationen zur nachhaltigen Entwicklung von Wirt- schaft, Gesellschaft und Umwelt bei«. Mit dem Jahresbericht 2013 wollen wir Ihnen einen Einblick in die Entwicklung und Forschungsprojekte des Instituts ge- ben und anhand einiger Highlights den Beitrag des Instituts zur nachhaltigen Entwicklung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft darstellen. Ich freue mich, wenn wir mit die- sem Jahresbericht Ihr Interesse an unseren Forschungs- und Entwicklungsarbeiten geweckt haben und Sie zukünftig eng mit uns zusammenarbeiten würden. Mit Ihnen wollen wir die Zukunft der Region, Deutschlands und Europas durch Innova- tionen nachhaltig gestalten und Ihnen Märkte für die Zukunft eröffnen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen des neuen Jahresberichts und freue mich auf Ihre Anre- gungen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Ihr Thomas Hirth