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2013|14 Jahresbericht Fraunhofer IGB

38 Hugo-Geiger-Preis für Yannick Bantel Für seine Diplomarbeit »Eine Protein-Protein-Interaktionsana- lyse des Transkriptionsfaktors Tup1p mit Hilfe des erweiterten genetischen Codes« wurde Yannick Bantel aus der Abteilung Molekulare Biotechnologie auf der Fraunhofer-Jahrestagung mit einem der diesjährigen Hugo-Geiger-Preise ausgezeichnet. In seiner Diplomarbeit rückt er dem fakultativ pathogenen Erreger Candida albicans zu Leibe, der allein in Deutschland jährlich mehr als 10 000 Todesopfer fordert. Verantwortlich für die Pathogenität des Pilzes sind unter anderem bestimmte Proteine und deren Interaktionsmechanismen. Während viele der Proteine bekannt sind, wusste man über ihre Interaktionen jedoch sehr wenig – bislang. Bantel nutzte für seine Forschung das Verfahren des erwei- terten genetischen Codes: Er baute eine unnatürliche Amino- säure in den genetischen Code von Candida albicans ein. Auf diese Weise lassen sich maßgeschneiderte Proteine erzeugen, die in der Natur nicht vorkommen. Dem jungen Wissenschaft- ler gelang es mit der Methode nicht nur, Protein-Protein-In- teraktionen im lebenden Organismus nachzuweisen, er iden- tifizierte bislang unbekannte Interaktionen und dies mit hoher Spezifität und Effizienz. Seine Analysen bilden ein wichtiges Fundament für die Entwicklung möglicher Therapeutika und zeugen vom Potenzial des erweiterten genetischen Codes für die medizinische und industrielle Biotechnologie. Berufung von Petra Kluger an die Hochschule Reutlingen Dr. Petra Kluger, eine der beiden Leiterinnen der Abteilung Zellsysteme sowie Gruppenleiterin für »Biomaterialien und Testsysteme« am Fraunhofer IGB, hat zum 1. November 2013 den Ruf auf eine Professur an die Hochschule Reutlingen an- genommen. Kluger erhält eine sogenannte »shared Professor- ship« und hat damit die Möglichkeit, gleichzeitig an der Hoch- schule und in einem Forschungsinstitut zu arbeiten. Sie übernimmt die Vorlesung zum Thema Tissue Engineering im Bachelor-Studiengang Biomedizinische Wissenschaften der Fakultät Angewandte Chemie. Ziel dieses Reutlinger Studien- gangs ist die Ausbildung von Chemieingenieuren mit biomedi- zinischer Prägung, der Schwerpunkt liegt dabei auf Biomate- rialien sowie deren Charakterisierung und der Interaktion mit dem biologischen System. Dem Studiengang kann Kluger ne- ben ihrem Fachwissen vor allem auch praktische Erfahrungen als langjährige Lehrbeauftragte an den Universitäten Stuttgart und Hohenheim beisteuern. Letztes Jahr bekam sie den VDI- Ehrenring vor allem für ihr Engagement in der praktischen und theoretischen Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses verliehen. Am Fraunhofer IGB widmet sich Kluger schwerpunktmäßig der Wechselwirkung von menschlichen Zellen mit Biomaterialien, welche für medizinische und biologische Anwendungen wie der Optimierung von Implantaten oder Zellkulturgefäßen es- senziell ist. Von der intensivierten Kooperation profitieren bei- de Partner – die Hochschule durch die verstärkte Anbindung an die praxisorientierte, angewandte Fraunhofer-Forschung; das Fraunhofer IGB durch neue Impulse und studentische For- schungsarbeiten der angehenden Nachwuchswissenschaftler. BERUFUNGEN UND PREISE 1 HIGHLIGHTS 2013 1

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