22 JUBILÄUMSJAHR AM IGB 60 Jahre Forschung an Grenzflächen – Festsymposium am Fraunhofer IGB Mit einem Festsymposium feierte das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB am 25. Sep- tember 2013 sein 60-jähriges Bestehen. 1953 als kleines For- schungslabor für Physik und Chemie der Grenzflächen in Kirchheimbolanden in der Pfalz gegründet, trägt das Institut auch heute noch die Grenzflächen in seinem Namen. An einer Grenzfläche, der nur wenige Atom- oder Molekülla- gen dünnen Übergangsschicht zwischen zwei Phasen oder Stoffen, ändern sich die physikalisch-chemischen Eigenschaf- ten nahezu sprunghaft. So sind Grenzflächen der Ort, an dem das Neue geschieht. Heute werden mit vielfältigen Wechsel- beziehungen der Grenzflächenforschung zu anderen Diszipli- nen am Institut Innovationen realisiert. »Dank der intensiven Unterstützung der Bundes- und Landes- ministerien und der Fraunhofer-Gesellschaft konnten wir un- sere Forschung konsequent auf die Geschäftsfelder Medizin, Pharmazie, Chemie, Energie und Umwelt ausrichten und wich- tige Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Bioökonomie im Institut verankern«, beschrieb Prof. Dr. Thomas Hirth in sei- ner Begrüßung zum Festsymposium »60 Jahre Forschung an Grenzflächen« seine strategischen Schwerpunkte am IGB. Fraunhofer-Präsident Prof. Dr. Reimund Neugebauer freu- te sich in seinem Grußwort, dass er gemeinsam mit seinem Kollegen Hirth vor knapp einem Jahr bei der Einweihung des Fraunhofer CBP in Leuna Bundeskanzlerin Angela Merkel be- grüßen konnte. Der Rektor der Universität Stuttgart, Prof. Dr. Wolfram Ressel, bedankte sich für die vertrauensvolle und für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit mit dem IGB und seinem Partnerinstitut an der Universität, welches in Personal- union von Prof. Dr. Thomas Hirth geleitet wird. Vertreter des Bundes und des Landes Baden-Württemberg, darunter Min- Dirig Dr. Fritz Holzwarth vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), MD Rolf Schumacher vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und Swantje Nilsson vom Bundesminis- terium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) würdigten in ihren Grußworten die Entwicklung des IGB zu einer innovati- ven Forschungseinrichtung, die, geprägt durch die jeweiligen Institutsleiter, die Forschung an Grenzflächenphänomenen entscheidend mitbestimmt habe. Sie betonten, dass es Hirth gelungen sei, mit den Themen Bioökonomie und Nachhaltig- keit den Weg in Richtung einer biobasierten und nachhaltigen Wirtschaft in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa mitzugestalten. Die heutigen Kompetenzbereiche des IGB veranschaulichten Prof. Dr. Wolfgang Peukert von der Universität Erlangen und Prof. Dr. Christoph Syldatk vom Karlsruher Institut für Techno- logie (KIT) in Festvorträgen zur Grenzflächenverfahrenstechnik und Bioverfahrenstechnik. Einen weiteren Höhepunkt bildeten die Kurzvorträge von fünf IGB-Nachwuchswissenschaftlern nach dem Muster eines Elevator Pitches. Philipp Grimmer, Lea König, Florian Groeber, Matthias Stier und Silke Grumaz prä- sentierten Ideen und Forschungsansätze aus dem Umfeld ihrer Forschungsschwerpunkte und brachten so aktuelle Themen am Institut auf den Punkt: Einen innovativen Ansatz für ei- nen eisfreien Straßenbelag, die sortenreine Auftrennung von HIGHLIGHTS 2013 1 + 2 + 3