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2016|17 Jahresbericht Fraunhofer IGB

Neue Techniken erlauben es uns beispielsweise, Gemische anorganischer Rohstoffe (Metalle, Seltene Erden) selektiv auf molekularer bzw. atomarer Ebene aufzutrennen. Mit neuen Verfah- ren lassen sich wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Ammonium aus Abwasser, Klärschlamm, Gärresten oder Gülle als Düngemittel zurückgewinnen. Die zurückbleibenden nährstoffarmen organischen Fraktionen arbeiten wir zu humusbildenden Bodenverbesserern auf. Energiewandlung und -speicherung Um neue regenerative Energiequellen zu erschließen, erarbeiten wir innovative Membrantech- nologien, etwa für efiziente Ethanol-Brennstoffzellen oder wirtschaftliche Osmosekraftwerke. Für das Gelingen der Energiewende muss Überschussstrom gespeichert werden können. Hierzu entwickeln wir katalytische Verfahren, um elektrische Energie – vor allem durch Bindung und Reduktion von CO2 – in chemische Energiespeicher, etwa längerkettige Kohlenwasserstoffe, umzuwandeln. Vielfach noch ungenutzt bleibt Abwärme, die bei der Stromerzeugung und vielen Industriepro- zessen anfällt. Damit überschüssige Wärme für einen zeitlich und räumlich entkoppelten Bedarf zugänglich wird, arbeiten wir an Systemen zur thermo-chemischen Langzeitspeicherung von Wärme mit Sorptionswärmespeichern. Bioenergie Die efiziente Erzeugung von Biogas aus Klärschlamm mit Anaerobtechnologien ist ein zentra- les Thema am IGB: Mehrere Kläranlagen unterschiedlicher Größe haben wir bereits auf unser Verfahren der Hochlastfaulung umgestellt und damit zu energieautarken Betrieben gemacht. Unser Know-how zur Vergärung organischer Stoffe setzen wir ebenso für die Nutzung von Reststoffen der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft ein. Im Zuge der Dezentralisie- rung der Energiewirtschaft werden dabei zunehmend auch geringe Massenströme interessant. Biogas, ein Gemisch aus Methan und Kohlenstoffdioxid, lässt sich aber nicht nur zur Erzeugung von Strom und Wärme in Blockheizkraftwerken nutzen. Für die Abtrennung von hochreinem Methan aus Biogas als Grund- oder Kraftstoff untersuchen wir daher Absorptions- und Mem- branverfahren, die CO2 mit hoher Kapazität binden. 9 2

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